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Notwendigkeit der Optimierung kommunaler Kläranlagen auf dem Weg zur Klimaneutralität

Den Welttag der Umwelt am 05. Juni nehmen wir als Anlass für unseren offenen Brief an Sie. Angesichts der drohenden globalen Klimakatastrophe hat sich Deutschland mit dem Klimaschutzgesetz 2021 ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Klimaneutralität bis zum Jahr 2045. Das erfordert ein 100%-iges Gleichgewicht zwischen dem Ausstoß und dem Abbau von Treibhausgasen. Bis 2050 wird dann sogar das Ziel negativer Emissionen angestrebt.1

Sie alle haben in Ihrer Kommune den Klimanotstand ausgerufen und sich freiwillig verpflichtet, Ihre zukünftigen politischen Entscheidungen unter Berücksichtigung des Klimaschutzes zu treffen.2 Fundamental ist dazu die Reduktion der emittierten Treibhausgase, z.B., Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4). Vernachlässigt werden, auch international, die Emissionen kommunaler Kläranlagen. Schon 2016 wurde hierzu veröffentlicht, dass diese ein Schlüssel zur Reduktion von Treibhausgasemissionen sind.3

Energieverbrauch auf Kläranlagen

Abwasseranlagen gehören zu den elektrischen Großverbrauchern. Mit einem durchschnittlichen Anteil von 20 % am kommunalen Stromverbrauch sind sie der größte Stromverbraucher unter den kommunalen Einrichtungen in Städten. Der jährliche Stromverbrauch der ca. 10.000 kommunalen Kläranlagen in Deutschland4 „entspricht etwa dem Strombedarf von 900.000 Vier-Personen-Haushalten und einer CO2-Emission von 3 Millionen Tonnen pro Jahr.“5 Wesentliche Einsparungspotenziale bieten die Abwasserbehandlung (biologische Reinigung), die Klärschlammbehandlung (Gewinnung von Faulgas bzw. Klärgas) und die Klärgasverwertung (Erzeugung von Strom und Wärme). Zusammen verursachen diese Verfahrensschritte ca. 80 % des Stromverbrauchs der Kläranlage.6

Eine Entlastung bzw. Kapazitätssteigerung der biologischen Reinigung verbunden mit einer energetischen Optimierung wird mit dem Triple A Settler ® erreicht. Dieses Verfahren verbessert das Schlammmanagement und erhöht den Methanertrag aus der Faulung für die Klärgasverwertung. So entsteht eine energiepositive Anlage. 7

„Neben den indirekten Emissionen aus der Erzeugung der benötigten elektrischen Energie und [Wärme] für den Betrieb der kommunalen Kläranlage sind […] auch direkte Emissionen zu berücksichtigen, die durch die biologischen Umsetzungsprozesse entstehen.“8 Zum Beispiel durch das unkontrollierte Freiwerden von Methan während des Klärprozesses.

Emission von Treibhausgasen auf Kläranlagen

Während CO2 als wärmetreibendes Treibhausgas bekannt ist, ist die viel klimaschädlichere Wirkung von Methan weniger bekannt. Methan hat im Vergleich zu CO2 ein 25-mal höheres Treibhauspotential. Freigesetzt in die Atmosphäre ist CH4 somit 25-mal klimaschädlicher als CO2. Mit unserem Verfahren, der DePrex Entgasungstechnologie nach dem DiMeR-Verfahren, ist es möglich, Methan aus anaerob behandelten Abwässern und Schlämmen zu entfernen, es gezielt energetisch zu verwerten und damit unschädlich zu machen, bevor es unkontrolliert nach dem Faulungsprozess in die Atmosphäre austreten kann. Je nach Druckverhältnis werden ca. 90 % des Methans rückgewonnen und die Emissionen in der Faulschlammbehandlung können auf 10-15 % der ursprünglichen CH4-Emissionen reduziert werden.9

Gemeinsam handeln und etwas bewegen

Der diesjährige Welttag der Umwelt, markiert den Beginn des UN-Jahrzehnts zur Restaurierung unseres Ökosystems, mit dem Ziel, dessen Degradierung zu verhindern, aufzuhalten und rückgängig zu machen. Weltweit.10 Unser Angebot an Sie ist es, gemeinsam dazu beizutragen.

 

                                                   Helfen Sie uns, die Kreisläufe zu schließen.

 

 

 

 

Quellenverzeichnis

(1) Vgl. Die Bundesregierung (2021): Klimaschutzgesetz 2021. Generationenvertrag für das Klima. Online unter: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/klimaschutzgesetz-2021-1913672. Online abgerufen am: 26.05.2021

 (2) Vgl. Klimanotstand (2021): Klimanotstand: Unsere Erde brennt. Online unter: https://www.klimanotstand.com/politik-industrie/. Online abgerufen am 26.05.2021.

(3) Vgl. Scientific American (2016): Sewage Plants Overlooked Source of CO2. Online unter:  https://www.scientificamerican.com/article/sewage-plants-overlooked-source-of-co2/.Online abgerufen am 27.05.2021.

(4) Vgl. Umweltbundesamt (2009): Energieeffizienz kommunaler Kläranlagen. Online unter: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3855.pdf. S. 3. Online abgerufen am 27.05.2021.

(5) Umweltbundesamt (2009): Energieeffizienz kommunaler Kläranlagen. Online unter:  https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3855.pdf. S. 3. Z. 1 ff. Online abgerufen am 27.05.2021.

(6) Vgl. Umweltbundesamt (2009): Energieeffizienz kommunaler Kläranlagen. Online unter:  https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3855.pdf. S. 5f. Online abgerufen am 27.05.2021.

(7) Vgl. CNP CYCLES GmbH (2021): Triple A Settler ® - Verbesserung der Vorklärung. Online unter: https://cnp-cycles.de/kreislaeufe/energiekreislauf/triple-settler. Online abgerufen am 31.05.2021.

(8) Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft (2019):  https://de.dwa.de/de/regelwerksankuendigungen-volltext/treibhausgasemissionen-bei-der-abwasserbehandlung.html. Online abgerufen am 27.05.2021.

(9) Vgl. CNP CYCLES GmbH (2021): DePrex Entgasungstechnologie. Online unter: https://cnp-cycles.de/kreislaeufe/energiekreislauf/deprex-entgasungstechnologie. Online abgerufen am 27.05.2021.

(10) Vgl. United Nations Decade on Ecosystem Restoration 2021-2030 (2021). Online unter: https://www.decadeonrestoration.org/. Online abgerufen am 27.05.2021.